Weihnachten rückt immer näher und damit unweigerlich die Suche nach Weihnachtsgeschenken. Kleidung steht auf der Liste der beliebtesten Weihnachtsgeschenke
immer noch weit oben. Leider machen sich nur Wenige darüber Gedanken, unter welchen Bedingungen das produziert wurde, was sie ihren Liebsten unter den Weihnachtsbaum legen.
Der Inhalt des heutigen Kalendertürchens beschäftigt sich mit dem Thema Minimalismus im Kleiderschrank und Alternativen zum Kauf von Fast
Fashion.
Bevor ich genauer auf die Alternativen zur Fast Fashion eingehe, möchte ich Dir kurz ans Herz legen, was Du tun kannst bevor Du Dir neue Kleidung zulegst. Eigentlich haben wir doch genug im Kleiderschrank und ziehen wenn überhaupt die Hälfte davon an. Ich bin da keine Ausnahme und meinen Schrank sollte ich wirklich mal wieder aussortieren. Aus Shoppen zum Vergnügen sollte wieder Shoppen aus Notwenigkeit werden. Mit wenigen nachhaltigen Einkaufsregeln kannst Du bereits dafür sorgen, dass Du lange Freude an deiner Kleidung hast und weder Menschen noch der Umwelt damit Schaden zufügst.
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Keine Impulskäufe
Überlege Dir vorher was Du wirklich brauchst und kaufe auch nur das. -
Denke einige Tage über deine Kaufentscheidung nach
Wenn Du doch etwas siehst, dass Dir sehr gefällt, denke zuerst ein oder zwei Tage darüber nach, ob Du das Teil auch wirklich brauchst. -
Qualität vor Quantität
Es ist besser wenige Kleidungsstücke von guter Qualität zu besitzen, statt viele die nach kurzer Zeit kaputt gehen und im Müll landen. -
Entwickle Deinen eigenen Stil und kaufe nicht jeden Trend nach
Deine Individualität kommt besser zum Ausdruck, wenn Du ausgewählte Kleidungsstücke trägst, die Deiner Persönlichkeit entsprechen, anstatt Massenware von der Stange.
Wieso du keine Fast Fashion Produkte kaufen solltest
Diese Kleidungsstücke werden unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert
Wenn Kleidung von einem Gebrauchs- zu einem Verbrauchsprodukt wird, leiden vor allem die letzten Glieder der Produktionskette. Die Arbeitsbedingungen in den
Produktionsländern sind menschenunwürdig. Die Löhne sind mit z.T. nur 30€ pro Monat viel zu gering, um eine Familie zu versorgen. Die Menschen werden ausgebeutet und arbeiten 16 Stunden am Tag –
6 Tage die Woche.
Leider ist der Preis der Kleidung eher ein Indikator für die Gewinnmage der Produzenten und weniger für faire Arbeitsbedingungen. Auch teurere Marken produzieren
nicht zwangsweise besser. Und ganz ehrlich, möchtest Du Kleidung tragen, die am anderen Ende der Welt so ein Leid auslöst?
Die Ausgangsmaterialien sind von schlechter Qualität und zum Teil mit Chemikalien belastet
Mal ehrlich, wenn Du ein Kleidungsstück für 5 € kaufen würdest, erwartest Du wahrscheinlich nicht einmal, dass die Nähte gerade sind oder das Teil länger als ein
Jahr hält. Wenn ein neues Design nur wenige Wochen braucht, bis es in den Geschäften verfügbar ist, kann eine gute Qualität kaum möglich sein. Die Herstellung der Billigwaren ist auf Masse
ausgerichtet und darunter leidet natürlich die Qualität. Die schlechtere Verarbeitung sorgt für eine kurze Haltbarkeit. Auf längere Zeit gesehen, gibst Du so mehr Geld aus, da Du ständig neue
Kleidung kaufen musst.
Außerdem kommen bei der Produktion von günstiger Kleidung giftige Chemikalien zum Einsatz. Dazu zählen Pestizide, Farbstoffe und Bleichmittel, diese verunreinigen
das Grundwasser der Produktionsländer, sind giftig für die Arbeiter, die meist ohne Schutzmaßnahmen mit ihnen arbeiten müssen und außerdem sind sie auch ungesund für den Endkonsumenten, der diese
Chemikalien über die Haut aufnimmt.
Aber keine Sorge, Du musst deswegen jetzt nicht auf Kleidung verzichten oder gar nackt durch die Welt spazieren. In den nächsten Zeilen erfährst Du welche nachhaltigeren Dir Alternativen zur Verfügung stehen.
Second Hand als Alternative zu Neuwaren
Wenn du etwas preisbewusster shoppen möchtest, ist Second Hand Kleidung die richtige Alternative für Dich. Inzwischen gibt es unzählige Möglichkeiten an gute,
gebrauchte und günstige Kleidungsstücke zu kommen. Drei davon werde ich Dir jetzt näher erklären. [Werbung, weil
Markennennung]
Kleiderkreisel
Kleiderkreisel ist eine Onlineplattform zum Kaufen, Verkaufen und Tauschen von Second Hand Kleidung. Nachdem Du Dich registriert hast, kannst Du durch die Angebote
anderer Nutzer stöbern oder eigene Kleidungsstücke hochladen. Kleiderkreisel hat wirklich eine riesengroße Auswahl und oft findest Du dort genau das, was Du suchst, zu einem guten Preis. Meine
Erfahrungen mit Kleiderkreisel sind durchgehend positiv aber man sollte dennoch achtsam sein und Bewertungen lesen, um nicht auf Betrüger reinzufallen.
Tauschen statt Kaufen
Kleidertauschpartys sind eine gute Gelegenheit aussortierten Kleidungsstücken ein neues Zuhause zu geben und gleichzeitig selbst etwas schönes zu finden. Das
Konzept ist einfach: Du gibst Deine mitgebrachten Kleidungsstücke ab und kannst Dir in der selben Anzahl welche mitnehmen.
Du kannst dich nach Tauschpartys in deiner Nähe umhören oder private Tauschpartys mit Freunden organisieren. In Darmstadt werden diese Veranstaltungen oft vom Asta
der Uni oder der Hochschulen organisiert.
Second Hand Shops
In Second Hand Geschäften wie ReSales oder kleineren, lokalen Läden findest du häufig eine große Auswahl gut erhaltener Kleidungsstücke zu zum Teil sehr günstigen
Preisen. Ich bin schon einige Male in ReSales fündig geworden und habe gute Erfahrungen mit der Qualität gemacht.
Nachhaltige Fair Fashion Marken
Gebrauchte Kleidung ist natürlich nicht immer eine Alternative. Es gibt aber inzwischen viele Marken, die Kleidung fair produzieren und auf qualitativ hochwertige
Materialien achten. Und ja, nachhaltige Mode kostet mehr. Jedoch sind die Unterschiede auch nicht soo dramatisch und werden dadurch geglättet, das die Kleidung von besserer Qualität ist und somit
länger hält.
Nachhaltige Kleidung gibt es bei folgenden Marken/ Stores [Werbung, weil
Markennennung]:
- Armedangels
- Grundstoff
- Greenality
- Pyua
- Avocadostore
- Weitere Marken findest du hier: https://utopia.de/bestenlisten/modelabels-faire-mode/
Ein weißes Basic T-Shirt kostet bei Grundstoff.net z.B. nur 9,95 €. Für ein ähnliches Modell zahlt man bei H&M 4,99€ . Das sind gerade mal 4 Euro mehr.
Ich hoffe ich konnte Dir heute ein paar Alternativen zur Billigmode aufzeigen. Vielleicht kanntest Du das ein oder andere ja schon. Schreib mir doch in die Kommentare, wie Du am liebsten shoppen gehst!
Bis morgen. Be healthy and smile!
Deine Lisa
Quellen:
https://www.evidero.de/arbeitsbedingungen-fuer-discount-belieferer
https://www.grundstoff.net/frauen/t-shirts-tops/2876/organic-rolled-up-sleeve-t-shirt-weiss?c=508&number=GEP12-white-S
https://www.hm.com/de/product/19327?article=19327-Bhttps://utopia.de/bestenlisten/modelabels-faire-mode/https://www.stern.de/wirtschaft/was-verschenken-die-deutschen-zu-weihnachten--6610348.html